INTERNATIONALE
DRAESEKE GESELLSCHAFT E.V.
Speyer, im April 2005
Liebe Draeseke - Freunde und Mitglieder,
Sehr geehrte Damen und Herren!
Mit diesem Schreiben darf ich Sie - wie im Januar schon angekündigt - ganz herzlich einladen zur
19. Jahrestagung der
Internationalen Draeseke Gesellschaft e.V.
von Freitag, 17. bis Sonntag, 19. Juni 2005
in Coburg
Im Januar schon hatte ich Sie hingewiesen auf den Glanzpunkt der diesjährigen Tagung, nämlich auf das Konzert mit den amerikanischen Künstlern, die sämtlich als Professoren an der Univer-sity of Wyoming, USA, tätig sind und als Kammermusikensemble von höchster Qualität sich hohes Ansehen erworben haben. Sie wissen schon: Es werden bei unserer Jahrestagung zu Gast sein die
SUMMIT CHAMBER PLAYERS.
Mit ihnen spielt auch Frau Barbara Thiem, die zusammen mit Wolfgang Müller-Steinbach die Cello-Werke Draesekes schon in vielen öffentlichen Konzerten im In- und Ausland aufgeführt und für die AK/Coburg auf CD eingespielt hat. Der "Knüller" unseres Festkonzertes im Andromedasaal von Schloss Ehrenburg in Coburg ist natürlich der, dass das Ensemble das Draeseke - Quintett auf den Original-Instrumenten spielt, die der deutsche Erfinder Dr. Alfred Stelzner (1852 - 1906) in seiner Werkstatt entwickelt hat. Stelzner wuchs in Hamburg auf und studierte Geige und Klavier, promovierte in Mathematik und Physik an der Universität Heidelberg. Seine Liebe zur Musik verband er mit der wissenschaftlichen Arbeit in Akustik. Stelzner erfand
auch zwei weitere Streichinstrumente: Die Violotta, eine Oktav unter der Geige, in der Tonlage zwischen Bratsche und Cello. Sie ist ein ausgesprochen schoenes Instrument in Bau und Klang und wurde um 1900 von mehreren Komponisten benutzt. Das andere neu erfundene Instrument ist das Cellone, eine Oktav unter der Violotta, zwischen Cello und Kontrabass.
Ohne Übertreibung darf gesagt werden, dass hier ein Kunstereignis höchsten Ranges bevorsteht, denn wann schon und wo werden bisher Werke des frühen 20. Jahrhunderts auf Originalinstru-menten zu Gehör gebracht. Wie schon zu Jahresbeginn betont: Allein dieses Ereignis sollte eine Reise nach Coburg wert sein!!
Mit großer Freude weise ich auch auf die schon mehrfach erprobte fruchtbare Zusammenarbeit mit Coburger Kulturvereinen hin, in unserem Falle nun auf die mit dem Kunstverein Coburg e.V.
Es ist ein sehr glückliches Zusammentreffen, dass am Samstag, den 18. Juni nicht nur das oben beschriebene musikalische Ereignis von Bedeutung stattfindet, sondern am Nachmittag im Pavillon des Kunstvereins auch noch eine höchst bemerkenswerte Ausstellung eröffnet wird, bei der der Künstler, Bernhard Heisig, Strodehne auch selbst anwesend sein wird. Mit seinen "Arbeiten zur Literatur" stellt der Kunstverein Coburg wieder einen der großen realistischen Maler Deutschlands vor. Im Mittelpunkt der Ausstellung werden Zeichnungen zum "Untertan" von Heinrich Mann gezeigt. 30 noch nicht veröffentlichte Skizzen und Entwurfszeichnungen werden erstmalig und ausschließlich bei dieser Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Auch werden 3 Ölgemälde hier erstmals zu sehen sein. Die Mitglieder der IDG - Frau Professor Barbara Thiem und Herr Wolfgang Müller-Steinbach - werden die festliche Eröffnung der Ausstellung musikalisch umrahmen mit Kammermusik für Cello und Klavier von Felix Draeseke.
Der Pavillon des Kunstvereins wird auch Schau- und Hörplatz für unsere Sonntags-Matinée sein, bei der wir Sie und hoffentlich viele weitere Hörer mit dem "Cantablen Beethoven" verwöhnen wollen. Unser Präsident selbst, Prof. Dr. Helmut Loos, wird in "den musikalischen Salon zur ge-sanglichen Annäherung an Beethovens Instrumentalwerke" einweisen. Ganz bestimmt darf man dabei auch schmunzeln oder - sich aufregen…?!
Rechenschaft ablegen und Pläne schmieden ist Sache bei der diesjährigen Mitgliedervesammlung, die traditionell im Landhaus Kaiser in Dörfles-Esbach abgehalten werden wird. Hier nehme ich einen wichtigen Punkt voraus und schließe eine herzliche Bitte an:
Die IDG wird in nächster Zeit die Drucklegung des CHRISTUS, Draesekes epochales Hauptwerk, in Angriff nehmen. Zunächst ist als Probelauf die Drucklegung des Vorspieles in Angriff genommen worden. Bei der Tagung sollen erste Beispiele vorgelegt werden. Dieses editorische Großunternehmen kann die IDG finanziell alleine nicht schultern. Für den Start hat die Niederfüllbacher Stiftung freundlicherweise auch eine ansehnliche Summe für den Anschub bewilligt. Das Volumen dieser Teil-Edition "Vorspiel - Die Geburt des Herrn" kostet lt. Kostenanschlag 5.500,-Euro. Um hier ohne Schwierigkeiten aus den Startlöchern zu kommen, möchte ich Sie sehr herzlich um eine Sonderspende - "Vermerk Christus-Edition"- bitten! Wir haben bisher ganz selten zu Sonderspenden aufgerufen, aber in dieser Ausnahmesituation lege ich Ihnen das große Werk ans Herz und hoffe sehr, Sie zu einem finanziellen Sonderopfer zugunsten der Verbreitung eines der größten Musikwerke der Geschichte bewegen zu dürfen. Wir haben gemeinsam schon sehr viel erreicht in den fast 20 Jahren des Bestehens der IDG - dies wird ein gewisser Gipfelpunkt unseres Wirkens sein, und Sie sind herzlich gebeten zu helfen!
Ein wichtiger Hinweise für Sie:
Im Landhaus Kaiser in Dörfles-Esbach sind für Sie Zimmer vorreserviert, und sie können diese mit Hinweis auf die IDG bis zum 30. Mai 2005 bestellen. Landhaus Kaiser Dörfles-Esbach:
Telefon- 09561-60443
In der Hoffnung, möglichst viele von Ihnen, liebe Mitglieder und Freunde, bei der 19. Jahres-tagung der IDG in Coburg begrüßen zu dürfen, verbleibe ich
Mit freundlichen Grüßen
Udo-Rainer Follert
Geschf. Vors. Der IDG
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